John Schmitz

John Schmitz absolvierte ein Studium der Bildenden Kunst an der Akademie Faber-Castell in Stein sowie die Meisterklasse von Markus Kronberger, Rolf Viva und Reinhard Voss. Er lebt und arbeitet in Peterskirchen.

Der Konzeptkünstler John Schmitz gestaltet ab 2012 eine fortlaufende und zeitlich unbegrenzte Serie aus Bleistift, Feder, Tinte und Zeichenbogen. Bis heute ist eine Vielzahl von Blättern entstanden, die den Faktor Zeit in Relation zur Befindlichkeit des Künstlers dokumentieren und in Kunst transformieren. In minutiöser Aneinanderreihung und ohne Unterlass werden die Zeichenbögen mit der liegenden Acht, dem Zeichen der Unendlichkeit, befüllt.

Der Künstler zu seinem Werk:

"Die 8 als zeichenhaftes Symbol der Unendlichkeit in ewiger Wiederholung zu einem Bildgewebe entwickelnd, gewissermaßen den Moment der Gegenwart in den Bildträger einschreibend, manifestieren sich Zeitdokumente innerer Verfasstheit.

Möglich bleibt die Arbeit als ein Porträt zu erkennen. Der Prozess der Iteration ist meditativ. Die Acht als Chiffre, kann als Neubeginn betrachtet werden, man kann aber auch zwei Kreise lesen, so spannen sich verschiedene Interpretationswege auf. Zyklische oder lineare Zeitachsen, dokumentieren von Zeit, als „Schriftrolle“. Zeit wird immer im Verhältnis zu Raum, beziehungsweise durchschrittene Strecke gemessen. Die Erdbewegung um die Sonne oder Mond um die Erde sind da die Grundlagen dafür. Das war für John Schmitz die Herausforderung oder der Ansatz, um mit seinen Papierarbeiten in den Raum zu gehen.   

Erkennt man seismographische Notationen, fühlt man sich an wissenschaftliche oder wirtschaftliche Aufzeichnungen erinnert, welche für branchenfremde auch nicht ohne Weiteres zu entschlüsseln sind.

Es ergeben sich also viele Auslegungs-Ansätze, aus der Reduzierung auf ein einziges Symbol und eine formale Entscheidung, diese unablässig im Prozess zu wiederholen, die in ein enigmatisches Conundrum münden."