Diversitäten des Textilen – Werkschau Felix Haspel

50 Jahre Textilkunst: Tapisserie, Skulptur, Malerei

Vom 24. September bis zum 23. Oktober dreht sich in der StadtHausGalerie alles um die „Diversitäten des Textilen“. Die Ausstellung bietet einen Querschnitt des vielfältigen Werks des Künstlers Felix Haspel. Präsentiert werden ausgewählte Skulpturen, Tapisserien und Aquarelle der vergangenen 50 Jahren. Felix Haspel lehrte neben seiner Tätigkeit als freischaffender Künstler auch über 25 Jahre im Bereich Textilkunst als Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Wien.

Seit den 1980er-Jahren beschäftigt sich Felix Haspel mit Wüstengebieten. So bereiste er mehrfach die Länder Nordafrikas und die Wüste in Nord-Indien. Das Wahrnehmen und Verarbeiten der Töne, Gerüche, Licht- und Farbnuancen dieser Landschaftsformen spiegeln sich im gesamten künstlerischen Schaffen des Künstlers wider, vor allem in seiner Malerei und oftmals in der Thematik seiner Tapisserien. Extreme, von Zivilisationsspuren freie Landschaftsformen durchziehen das künstlerische Schaffen und inspirierten Haspel auf Reisen vor Ort auch zu Landart-Projekten. Dabei konzentriert er sich auf sozialpolitische Aspekte der lokalen Gegebenheiten, das Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne.

Darüber hinaus setzt sich der Künstler mit Artefakten menschlichen Tuns auseinander, dies vor allem in den plastischen Arbeiten. Er arbeitet u. a. mit Eisen, Stein und Bronze und verwendet als Ausdrucksmittel textile Elemente. So wird in der Plastik der textile Aspekt über die textile Form erreicht, bei der Tapisserie hingegen über das Material. Für Felix Haspel ist Weben „Malerei mit Wolle“, die als Farbträger in ihrer Leuchtkraft den Aquarellfarben vergleichbar ist. Die tatsächliche „malerische“ Umsetzung findet folglich am Webstuhl statt.