Nah am Berg – 3 Ostrachtaler

Faszinierende Landschaftsbilder und abstrakte Kompositionen mit textilen Materialien in intensiven Farben, das erwartet Besucherinnen und Besucher vom 20. Mai bis zum 30. Juni 2023 in der aktuellen Ausstellung in der StadtHausGalerie. Gezeigt werden hier die Werke dreier KünstlerInnen aus dem Ostrachtal: Hildegard Simon aus Hinterstein, Ulrike Rüttinger aus Vorderhindelang und Josef Schmid aus Bad Hindelang. Verbindendes Element der Kunstschaffenden Hildegard Simon, Ulrike Rüttinger und Josef Schmid ist neben ihrem Schaffensort die emotionale Verbundenheit zu ihrer gemeinsamen Heimat. Das Gefühl der Dazugehörigkeit und des Geborgenseins zeigt sich in der emotionalen Reflektion der Landschaft. Die Berge erscheinen lebendig und laden zum freien Durchwandern und Herumstrolchen ein. Obwohl die drei Künstler in unterschiedlichen Techniken arbeiten, schaffen sie alle drei auf der Fläche einen experimentellen Raum, in dem die erlebte Dreidimensionalität durch die emotionalen Erfahrungen in der Landschaft eingebunden wird. 

Hildegard Simon

Hildegard Simon steht mit ihren Bildern in direktem Kontakt zu den Bergen. Für sie ist aber ein Berg nicht nur ein Berg, sondern etwas Verborgenes schwingt mit, eine innere Lebendigkeit wird spürbar. Ihr Malgrund wird zum experimentellen Raum. Ihre fast abstrakten Arbeiten entstehen nicht nach festen Vorgaben. Malgrund, Farben, Collagen, Stifte usw. werden frei eingesetzt, bis ein stimmiges Ganzes entsteht. Neben der Malerei gestaltet sie auch Metallobjekte, z. B. Schattenfiguren oder Metallstehlen mit Fundstücken aus dem Ostrachtal.

Ulrike Rüttinger 

Ulrike Rüttingers Werke sind kraftvolle abstrakte Kompositionen mit textilen Materialien. Auf der Basis der drei Grundfarben Gelb, Rot und Blau und deren Überlappung entstehen immer neue Farbtöne. Der harmonische Zusammenklang schafft einen schrittweisen Übergang zwischen den Farben und verbindet die einzelnen gegensätzlichen Formen miteinander. Zum Teil entstehen symbolhafte Darstellungen, deren Zeichensprache stets vage bleibt, wie die Gefühle und Stimmungen.

Josef Schmid

Josef Schmids Landschaftsbilder zeugen von Weite und Grenzenlosigkeit. Sie vermitteln ein freies und wunschloses Umherschweifen in ihr, das der Künstler in intensiv farbige Impressionen umsetzt: farbige Wege wie blaue Träume in Ultramarin, die Schatten in Indigo, Stolpersteine in Veroneser Grün, die erreichten Höhen in Indischgelb und die Bergstrecke in Zinnoberrot. So durchwandert er die Bergtäler im Palettenmix und vermittelt das Gefühl des Loslassens in Farben und ein ausgelassenes Spiel auf neuen Wegen ohne Schwierigkeitsgrad. Er lässt die Neugierde und die Möglichkeit irgendwann anzukommen spüren.