Kilian Lipp & Friends

Mit der Ausstellung „Kilian Lipp & Friends“ widmet sich die StadtHausGalerie vom 11. Februar bis zum 16. April wieder einmal regionaler Kunst auf höchstem Niveau. Damit wird das bisherige Konzept der Jahresausstellung „BLICK:PUNKT Allgäu“ mit neuem Leben gefüllt: In verschiedenen Ausstellungen treten die Kunstwerke kleinerer regionaler Künstlergruppen miteinander in Dialog. So war es auch dem 1953 in Vorderhindelang geborenen Allgäuer Maler Kilian Lipp in seiner langen Schaffenszeit immer wichtig, den Kontakt zu jungen Nachwuchskünstler zu schaffen. Die Ausstellung zeigt Bilder und Skulpturen von fünf Künstlern, die in der Region arbeiten, im Austausch mit den Werken von Kilian Lipp. Mit dabei sind: Julia Hiemer, Amrei Müller, Nina Schmidbauer, Guido Weggenmann und Stefan Winkler.

Die ausstellenden Künstler

„In den Bildern Kilian Lipps gibt es etwas Unsichtbares, etwas Tiefes, Anrührendes, Mythisches, Ewiges. Er verbindet im Aufbau seiner Bilder Dynamik und Statik, Kraft und Ruhe, in starken Farbakzenten und mit ausgeprägtem Duktus. Er geht an seine Motive ganz nah heran, entfernt aus seinen Naturszenen alles Zivilisatorische - kein Detail zuviel, leergeräumt bis aufs Wesentlichste. Die Reduktion auf den kleinsten gemeinsamen Nenner erhöht die Erkennbarkeit.
Selbstbestimmung und Freiheit sind Leitthemen bei Kilian Lipp.
Hinter dem Sichtbaren sucht und findet der Maler instinktiv die ewige Form, den archaischen Menschen.“ - Ursula Winkler M.A

Julia Hiemers große Skulpturen lassen ihren Ursprung - den Baumstamm erkennen. Zunächst erscheinen sie als grobe, mit der Motorsäge bearbeitete Figuren. Bei genauerer Betrachtung hingegen, offenbart sich der Charakter des Holzes, der sich erst bei der Bearbeitung zeigt. Im nachvollziehbaren, kreativen Akt der Entstehung der Skulpturen bestimmen die spezifischen Eigenschaft des Holzes formal aber auch inhaltlich das Aussehen und das Wesen der Figur.
Als Basis ihres Schaffens dient ihr die Beobachtung ihrer Umwelt und zwischenmenschlicher Beziehungen, Eindrücke, die auf sehr individuelle Weise interpretiert werden

Winklers Arbeiten sind vielschichtige Kompositionen, mit denen er dem Zusammenspiel von Formen und Farben nachspürt. Grundlagen für Bildideen sind Skizzen und schon zuvor entstandene Arbeiten.
Zum Einsatz kommen Farbkartons, Abklebebänder oder auch Sprühfarben, mit denen er einzelne Bildpartien ausblendet, und sich im gleichen Atemzug neue Strukturen erarbeitet. Ob Andeutungen von gegenständlicher Malerei, ob monochromer,  abstrakter Minimalismus oder Collagen aus Materialresten, die während der Atelierarbeit entstehen, sowie großflächige, gestische Malerei -
Stefan Winkler verfolgt parallel unterschiedliche Werkgruppen, um deren Grundsätzlichkeit auf Richtigkeit und Aktualität zu prüfen. 

Die konzeptionellen Arbeiten der Künstlerin Nina Schmidbauer verbindet inhaltlich eine kritische, teilweise auch philosophische Auseinandersetzung mit Emotionen und deren Ursachen und Auswirkungen.
Dabei ist die Künstlerin in Ihrer Arbeit nicht materialgebunden.
Ihr Arbeitskonzept besteht darin, jedem Thema eine spezifische Materialität zuzuordnen. Damit wird das Material und dessen Eigenschaften zu einem wichtigen Bestandteil der Aussage Ihrer Arbeiten.
Die Künstlerin beschränkt sich nicht auf eine bestimmte Kunstgattung oder Stilrichtung. Ihr Werk umfasst  Zeichnungen, Collagen, Drucke, Objekte und Installationen.

Die Augen ihrer Figuren haben in der Regel keine Pupille, sie fokussieren also das Gegenüber nicht  und schauen durch einen hindurch in die Ferne. Dadurch sind sie zugleich physisch anwesend, wirken aber auch abwesend, entrückt, melancholisch und sehnsüchtig – und schaffen stets einen zeitlosen, weiteren Raum jenseits des greifbaren Ortes und des Betrachters. Sie überprüfen die Beziehung zu sich selbst und untereinander, sie vereinen die Gegensätze zwischen Abkapselung und in Verbindung treten, zwischen Zerstreuung und Fokussierung. Die Künstlerin arbeitet mit der sogenannten verlorenen Form, also der Negativform aus  Gips.

„Guido Weggenmann ist ein Künstler, der sehr sensibel auf das Weltgeschehen reagiert. Als Ergebnis dessen entstehen  Kunstwerke mit einer starken, zuweilen  brachialen Ästhetik,  die oft überraschend oder gar provozierend wirken. Die Provokation ist in diesem Fall kein Selbstzweck, sondern dient dazu, die Betrachtenden zum Nachdenken zu bringen. Weggenmanns  Skulpturen, Objekte und Installationen sind  vielseitige Sinnbilder, die eine besondere,  oft kritische und ironische Sicht auf politische und gesellschaftliche Ereignisse offenbaren. Die Arbeit mit vorgefundenen Objekten spielt ebenfalls eine sehr wichtige Rolle in seinem Oeuvre und auch kinetische Kunst gehört zu seinem Repertoire.“ – Dr. Olena Balun

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